Warum wir Ziele nicht erreichen

Was das Leben lebenswert macht sind unter anderem unsere Wünsche und Träume. Im Inneren verspüren wir das Verlangen nach Wachstum und Entwicklung. Wir wollen JEMAND sein. Wir wollen uns selbst verwirklichen indem wir unsere Träume leben.
Wir wollen unsere Träume wahr werden lassen und unsere Ziele erreichen.
Meistens ist es jedoch so, dass das Leben nicht mit den inneren Träumen und Wünschen im Einklang steht. Es werden neue Ziele gesetzt oder die alten verändert, damit sie endlich erreicht werden können.
Innerer Irrtum
Wir unterliegen immer wieder einem bekannten Denkfehler:
Wir überschätzen, was wir auf kurze Zeit erreichen und unterschätzen was wir auf lange Sicht erreiche können!
T.Robins
Nehmen wir an, du möchtest 10.000€ sparen. Für dieses Vorhaben setzt du dir einen Zeitrahmen von 6 Monaten. Hierdurch musst du auf viele Dinge verzichten, damit du das Geld zum besagten Datum gespart hast.
Dies kann eine spannende Herausforderung und Erfahrung sein, aber leicht ist es nicht.
Entschlisst du dich dagegen, monatlich 250 € zu sparen, dann hast du die 10.000 € in 3 Jahren und 3 Monaten zusammen. Klar dies ist eine längere zeitliche Distanz die es zu überwinden gilt allerdings ist es im Alltag weniger beschwerlich dieses Ziel umzusetzen, da weniger Verzicht ausgeübt werden muss.
Willst du abnhemen und setzt dir das Ziel 15 Kg in 4 Monaten zu verlieren? Du gibst direkt alles im Sport und verausgabst dich. Da dein Körper diese Belastung nicht gewohnt ist, wird er sich durch Erkältungen melden, bis du dann nicht mehr fähig bist, dein Workout durchzuziehen.
Wenn du jeden Tag trainierst um schnellstmöglich deinem Ziel näher zu kommen erzeugst du Druck. Was dir zu Beginn noch Freude bereitete, da du es kaum abwarten kannst dein Ziel zu erreichen, wird schnell zu Stress in deinem Leben. Nach der Arbeit musst du noch 90 Minuten ins Gym und fragst dich nach wenigen Wochen, wie du dies bloss jeden Tag weiter schaffen sollst. Du verlierst an Spass.
Gibst du dir hingegen 12 Monate Zeit und machst drei Mal pro Woche ein Workout und passt gleichzeitig deine Ernährung an, dann wirst du das Ziel nach 12 Monaten ebenfalls erreicht haben. Wird es einfach ? NEIN aber einfacher, wie wenn du dir alles in einem kurzfristigen Zeitraum setzt.
Aus dem Nähkästchen
Als ich 18 Jahre alt war, habe ich beschlossen, dass ich mir monatlich 150€ auf ein separates Konto lege. Ich hätte heute 30.600€ ganz automatisch gespart, nur mit den 150€. Habe ich es geschafft? NEIN! Denn ich wollte früher sofortige Ergebnisse!
Ziele-Schmerz und Glück
"Menschen wollen Schmerz vermeiden und Glück empfinden".
T.Robins
Sobald wir das Gefühl haben, auf etwas verzichten zu müssen, fühlen wir Schmerz. Wir wollen schnelle Befriedigung. Darum boomen auch Kredite, Leasing Verträge und die Angebote wie „heute kaufen, später zahlen“.
Allerdings geht dieser Schmerz schnell vorüber, wenn wir uns an unseren langfristigen Zielen orientieren.
Wenn wir Ziele nicht erreichen
Erreichen wir unsere gesetzten Ziele nach mehreren Versuchen und Anläufen nicht, neigen wir dazu, die Hoffnung in diesem Bereich zu verlieren. Die Motivation schwindet und jeder neue Versuch kostet mehr Energie als der Vorherige. Wir geben auf!
Wir beginnen zu hoffen
Wir hoffe auf einen Wink vom Universum, einen Zufall der uns widerfährt und uns in den Zustand versetzt, denn wir uns wünschen. Klar kann dies passieren, die Wahrscheinlich keit ist aber eher gering.
Warum Hoffnung bei der Zielerreichung nichts nützt
Zu hoffen, ist eine Ausrede!
Wir hoffen auf bessere Zeiten, auf mehr Geld, eine Gehaltserhöhung, das wir morgens aufstehen und plötzlich alles anders sehen, dass wir einen Lebenswandel oder eine tiefe Erkenntnis erlangen.
Erkenntnisse werden nur durch Versuch und Irrtum erlangt. Erkenntnisse sind Lebenserfahrungen, welche du sammelst, wenn du „TUST„.
Du musst ins Tun kommen, um Erfahrung zu sammeln, um aus dieser Erkenntnis zu gewinnen. Nur wenn du aktiv «gescheitert» bist, kannst du Erfahrung erhalten, indem du lernst, was du das nächste Mal anders machen wirst.
Hoffnung hingegen, ist eine Ausrede, bei der du dir gedanklich immer eine Hintertüre offen lässt, da du im Inneren nicht zu 100% davon überzeugt bist, dass du dein Vorhaben erreichen wirst. Es ist eine Art Selbstbetrug. Sobald du das gewünschte nicht erreichst, gibst du den Umständen die Schuld und wechselst in eine Opferhaltung. Eine Opferhaltung hat noch nie ein Leben zum positiven verändert.
Die Art zu denken entscheidet über unser Leben:
Es ist das Denken, welches darüber bestimmt, wie du dein Leben gestaltest. Es sind deine Gedanken und Glaubenssätze die dich zu dem Menschen gemacht haben, der du heute bist.
Glaubenssätze entstanden durch Erfahrungen aus deiner Vergangenheit. Glaubenssätze sind es, die dich die Welt eingeschränkt wahrnehmen lassen, so dass du dich deinen Möglichkeiten beraubst, da du davon überzeugt bist, dein Ziel nicht erreichen zu können. Du bist davon überzeugt, dein Ziel nicht erreichen zu können, weil du es nicht verdient hast, nicht gut genug bist, oder etwas nicht gut genug kannst. Glaubenssätze sind innere und sehr tiefliegende Überzeugungen über dich, das Leben und Andere. Glaubenssätze führen dazu, dass du unbewusst im Aussen immer nach entsprechenden Beweisen suchst. Dass fatale daran ist, dass du diese Beweise sehr schnell erfahren und erleben wirst, wodurch sich der Glaubenssatz bestätigt und wiederum verstärkt.
Versuchen - Ein Irrtum
Versuch ist nur eine Ausrede!
Sobald wir etwas versuchen, halten wir uns eine Hintertür offen und warten auf ein Hindernis dass uns von der Umsetzung abhält. Wir glauben dass wir nicht gut genug sind unsere Vorhaben, Ziele, Wünsche und Träume zu erreichen.
Wie dich Optimismus von deinen Zielen abhält
Was aber viel wichtiger ist, als sich durch Optimismus alles schön zu reden, ist Selbstvertrauen und ein gesundes Selbstwertgefühl!
Selbstwertgefühl
Den Wert den du dir heute als Mensch gibst, speisst sich aus deiner Vergangenheit und deinen gemachten Erfahrungen. Ein gesundes Selbstwertgefühl ist dadurch gekennzeichnet dass du auf deine Stärken und inneren Werte und Fähigkeiten vertraust. Durch Selbstwertgefühl bist du dir darüber bewusst, dass du auch mit den dunklen Seiten des Lebens umgehen kannst, um neue Wege finden zu können die es benötigt um dein Leben zu ver-ändern. Hierfür benötigst du als erstes neue Gedanken. Die Art wie du denkst, hat dich bis heute an genau die Stelle gebracht an der du dich im Leben befindest. Denkst du weiterhin wie gehabt, dann wirst du dich in ein paar Jahren ebenfalls an der gleichen Stelle befinden.
Es sind Erfahrungen die deinen Selbstwert wachsen lassen. Als erstes musst du neue Gedanken implementieren um durch diese neue Gewohnheiten entwickeln zu können um dein Erleben zu verändern.
Entscheide!
Eine Entscheidung ist anders als ein Versuch, eine Abtrennung von etwas Altem. Du entscheidest dich eine neue Richtung einzuschlagen, indem du deine alten Gedanken, die dich bis heute gehindert haben, loslässt. Eine Entscheidung enthält anders als ein Versuch keine Hintertüre, die du als Ausrede benutzen kannst!
Du trennst dich von deinen Fluchtwegen ab.
Natürlich wirst du wieder scheitern und auf die Nase fallen. Das ist Entwicklung. Hierdurch sammelst du Erkenntnisse und Erfahrungen. Lerne daraus und mache weiter! Was hast du zu verlieren? Du kannst nicht vom Boden fallen!
Erkenne deine negativen Glaubenssätze
- «Ich bin nicht gut genug»
- «Ich schaffe es nicht»
- «Ich bin zu dumm»
- «Ich bin einfach zu faul»
- «Ich werde es nicht schaffen»
- «Das Leben ist nun mal so»
- «Ich habe es nicht verdient glücklich zu sein»
- «Ich bin nicht liebenswert»
- «Andere sind besser»
- «Ich kann nicht»
- «Ich sollte stattdessen…»
- «Ich muss aber…»
Glaubenssätze sind sehr tief verwurzelt und du wirst sie nicht auf Anhieb gleich erkennen können. Versuche deine Überzeugungen über dich, andere und die Welt ausfindig zu machen!
Warum dich deine Glaubenssätze vom erreichen deiner Ziele abhalten
Glaubenssätze bilden deine inneren Überzeugungen über dich, die Welt und andere Menschen. Sie beeinflussen dein Denken, Fühlen und Handeln und haben einen ultimativen Einfluss auf dein Erleben und deine Lebensgestaltung. Glaubenssätze sind meist generalistisch formuliert. Du benötigst Glaubenssätze, um die Welt zu erklären und um dich in dieser zu Recht zu finden. Sind deine Glaubenssätze negativ geprägt, hat dies einen negativen Einfluss auf dein Erleben. Glaubenssätze sind deine individuellen Lebensregeln, mit denen du dir die Welt erklärst und die du durch eigene oder fremde Erfahrungen von anderen Menschen erworben oder übernommen hast.
Merke:
Glaubenssätze sind Überzeugungen, die du über dich, andere Menschen und das Leben hast. Diese sind tief in deinem Unterbewusstsein verankert, ohne dass du dir darüber bewusst bist. Von dort steuern Glaubenssätze dein Verhalten, Fühlen und Denken.
Erinnerst du dich an eine Situation, in der du aus einem unbestimmten Grund ganz anders reagiert hast, als du es vorhattest? Vielleicht hast du einer Person, die du gerade kennengelernt hast, negative Gefühle entgegengebracht, obwohl sie dir keinen offensichtlichen Anlass dazu gab?
Das Thema der Glaubenssätze ist derart komplex, dass sich ein eigenes Buch darüberschreiben ließe.
Daher beschäftigen wir uns mit den Methoden, die dir dabei helfen, wieder mit dir ins Reine zu kommen, damit du deine Ziele erreichen kannst.
(Auszug aus dem Buch: Einfach Gut)
Glaubenssätze auf Wahrheitsgehalt überprüfen
Glaubenssätze bilden individuellen Lebensregeln.
Diese lassen sich grob in zwei Arten einteilen
- Ursache – Wirkung
“wenn…, dann”, “weil…” oder “X bedeutet Y”
Beispiele:
«Wenn-, Weil-, Dann»
«Wenn ich heute nicht zum Treffen gehe, dann ist Person XY wieder sauer auf mich»
«Wenn ich diese Aufgabe nicht schaffe, dann halten mich alle für einen Versager»
«Weil Person X mich nicht angelächelt hat, bedeutet das, dass sie mich nicht mag»
«Wenn-dann» – Glaubenssätze beinhalten eine bestimmte Konsequenz, welche auf ein Ereignis folgt. Diese Konsequenz hat rein faktisch, nichts mit der eigentlichen Situation zu tun.
“Wenn ich etwas tue (Handlung/ Vorkommnis/ Denken/ Fühlen.)“ -> Dann…
Diese Konsequenzen werden nicht entsprechend der einzelnen Situation bewertet, sondern verallgemeinert und hochstilisiert. Dies kannst du an Gedanken und Worten wie: “immer”, “alle”, „jeder“, “niemand”, “niemals”… erkennen.
«X» = «Y»
«Wenn ich es in meinem Beruf zu nichts bringe, dann bin ich ein Versager»
«Wenn ich nicht endlich mehr Geld verdiene, dann lebe ich in Armut»
«Wenn ich nicht freundlich zu meinen Mitmenschen bin, dann werde ich ausgestoßen»
- Annahmen
“Es ist so, dass…”,
“Die Menschen sind/ das Leben ist…”,
“Man sollte, muss, darf, kann (nicht)…”,
“Ich bin…”
Annahmen stellen Lebensregeln dar, wie andere und die Welt um dich herum ist. Deine Überzeugung über die Annahmen hältst du für wahr und nutzt diese als Vergleich, sollten andere eine andere Meinung und Sichtweise, als du besitzen. Du gehst davon aus, dass dein Gegenüber falsch liegt, unrecht hat oder mit ihm etwas nicht stimmt.
Beispiele:
“Das Leben ist ungerecht”
“Das Leben ist kein Ponyhof”
“Menschen denken nur an sich”
“Man darf nicht lügen”
“Man sollte immer die Wahrheit sagen”
(Auszug aus dem Buch: Einfach Gut)
Neustart
Wenn du deinem Leben eine neue Richtung geben willst, dann beginnt alles mit deinem Denken. Um was anders wie bisher erreichen zu können, benötigst du neue Gedanken, die förderlich sind und deinen Zielen entsprechen. Hierzu musst du deine negativen Glaubenssätze ausfindig machen und diese auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen! Forme sie in Überzeugungen um, welche deinen Zielen und deinen Sehnsüchten dienlich sind und fang an aktiv etwas zu TUN!